Als rustikaler, geschmeidiger, muskulöser, gut proportionierter Hirtenhund aus Frankreich wurde er früher und eher selten noch heute zum Hüten von Schafherden verwendet. Heutzutage ist es meist die Familie, die er behütet. Er wird von sich aus auf „seine Leute“ achten und immer um sie herum sein. Der Briard eignet sich daher keinesfalls für eine Zwingerhaltung! 

Sein Wesen ist im Idealfall temperamentvoll und ausgeglichen. Er ist außerordentlich anpassungsfähig und sehr lernwillig. Er sollte selbstbewusst, dabei weder aggressiv noch furchtsam sein und über eine gute Portion Schutztrieb verfügen.

In der Literatur wird der Briard als misstrauisch bzw. zurückhalten Fremden gegenüber beschrieben. Dies ist aber oft abhängig von der Zuchtlinie, denn es gibt auch überaus freundliche Briards, die in den Menschen vollstes Vertrauen zeigen und sofort Freunschaft schließen. Dazu zählen auch meine Briards.

 

Meine Briards mit NavajoMein Briards sind meine Familie: Gem, Lila & Thaïs mit unserem kleinen Sohn

 

In der Familie zeigt er sich liebevoll, verschmust und tolerant gegenüber anderen Haustieren. Einen ausgeprägten Jagdtrieb hat der Briard nicht, auch wenn er gerne mal einem Vogel oder Hasen nachrennt. In der Wohnung verhält er sich angenehm ruhig, aber wachsam. Briards sind keine Kläffer. Sein langes Ziegenhaar hat wenig Unterwolle, haart kaum, muss aber je nach Haarqualität im adulten Alter alle drei bis vier Wochen, im Welpen- und Junghundealter wahrscheinlich etwas öfter gründlich gekämmt werden. 

Der Briard braucht eine sehr liebevolle, aber konsequente Erziehung vom Welpenalter an. Die hohe Intelligenz des Briards macht seine Erziehung genauso einfach wie schwierig. Durch seine Gelehrigkeit macht eine Ausbildung in der Regel außerordentlich viel Spaß. Ständiges Wiederholen von Übungen findet er jedoch langwelig. Hat er verstanden, was man von ihm will, bleibt eine Übung ein Leben lang abrufbar.

Da es sich um eine alte Arbeitshunderasse handelt, ist es wichtig, dem Briard eine Aufgabe zu geben. Briards findet man im Agility, im Breitensport und im Schutzhundesport. Aber auch als Mantrailer, Rettungs- und Therapiehunde finden sie immer mehr Möglichkeiten, ihren Arbeitseifer und ihren wunderbaren Charakter unter Beweis zu stellen.