Bereits der Psychoanalytiker Sigmund Freud erkannte die heilende Kraft, die von unseren vierbeinigen Gefährten ausgeht. Die Berührung ihrer Haare öffne die Seele der Menschen, so Freud. Mediziner und Wissenschaft bestätigen Freuds Erkenntnis, denn durch das Streicheln des Hundes werden Endorphine freigesetzt, Herz und Kreislauf entspannen sich und es macht glücklich. Das sanfte Streicheln eines Hundes senkt in Stresssituationen den Blutdruck, beweisen mehrere voneinander unabhängig durchgeführte Studien. Eine „Brücke zur Außenwelt“ ist der Hund für kontaktgestörte oder autistische Menschen. Prof. Dietrich von Holst, Tierpsychologe der Uni Bayreut in Deutschland denkt an „Hunde auf Krankenschein“, da sich der Kontakt mit Hunden überaus positiv auf den Verlauf verschiedenster Krankheiten von Bluthochdruck bis zum Krebs auswirkt.

Rauh oder seidig weich, gewellt oder glatt, lang oder kurz, einfarbig, mehrfarbig, gestromt, gefleckt … das Fell eines Hundes ist jedoch immer einzigartig. 13 verschiedene Gene sind lt. amerikanischer Wissenschaftler für die Vererbung von Struktur und Farbe des Fells verantwortlich. Es verhindert das Durchdringen schädlicher Chemikalien oder Mikroben, schützt gegen Kälte, indem es die Körperwärme reflektiert, ebenso gegen Hitze, vor Regen sowie Verletzungen und trägt zudem einen Teil zu unserer Gesundheit bei.

Langjährige wissenschaftliche Studien raten besonders alleinstehenden und älteren Menschen zu einem vierbeinigen Freund, denn ein Haustier bei sich zu haben wirkt sogar lebensverlängernd. Ein vierbeiniger Begleiter lässt Einsamkeit und Isolation keine Chance, vermittelt das Gefühl gebraucht und geliebt zu werden, achtet und reagiert auf den Menschen und gibt Verantwortung und eine Aufgabe – dies ist unumgänglich für ein intaktes Immunsystem.

Auch auf Kinder haben Hunde gleich mehrere positive Effekte. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Kinder, die mit Hunde aufwachsen, Familienkrisen besser überstehen, sie gehen verantwortungsvoller mit der Umwelt um und lernen, sich besser in andere hineinzuversetzen. Jugendliche Hundebesitzer, haben ein geringeres Risiko kriminell oder drogenabhängig zu werden und intressieren sich gleichzeitig mehr für Sport, Musik und andere Freizeitaktivitäten. Nachgewiesen wurde ebenso, dass Kinder, die engen Kontakt zu unsren vierbeinigen Freunden haben, besser und schneller lernen, intelligenter und viel weniger depressiv und auch weniger aggressiv sind. Auch das Selbstbewusstsein wird gestärkt.

Hunde geben uns viel mehr zurück, als wir auch nur erahnen. Und schon Hildegard von Bingen erkannte: „Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.“ oder wie Heinz Rühmann meinte: „Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht."

 

[Quelle: dogs März-April 2008]