Die meisten Tierärzte empfehlen eine regelmäßige Entwurmung des Hundes mit herkömmlichen Arzneimitteln (“Wurmtabletten”), jedoch sind sich die wenigsten Hundebesitzer bewusst, dass eine solche Entwurmung nicht vor neuerlichem Wurmbefall schützt. 

Schon wenige Tage nach der Entwurmung können neue Parasiten in den Hund gelangen, und somit ist es ein Irrglaube, dass der Hund nach einer Wurmkur in den nächsten Wochen oder Monaten garantiert "wurmfrei" sein wird.

Gift ist und bleibt Gift

Auch sind mit den eingangs erwähnten chemischen Entwurmungen  Nebenwirkungen quasi vorprogrammiert: ungewöhnliches Verhalten, Unruhe, Kratzen, Übelkeift, Durchfall sind die möglichen kurzfristigen Folgen, die durch die freigesetzten Toxine (Gifte) ausgelöst werden können. Aber es wird meistens leider verschwiegen oder ignoriert, dass durch eine chemische Wurmkur nicht nur die Würmer vernichtet werden, sondern  auch die “guten” und für eine intakte Verdauung nötigen Bakterien der Darmflora, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen für das Tier nach sich ziehen kann. Wurmkuren sind Gifte, die außerdem die Leber und das gesamte Immunsystem schädigen können. 

Es gibt viele Tierärzte, die um die schädliche Wirkungsweise wissen  und auch dementsprechende Empfehlungen geben, leider noch immer nicht alle. Manche Tierärzte empfehlen tatsächlich, Welpen alle 10 Tage zu entwurmen (!!!) - darüber kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

Natürliche und gesunde Alternativen

Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen”, heißt es, und so hat die Natur auch sehr gute und wirkungsvolle Mittel parat, um unsere vierbeinigen Freunde vor Wurmbefall zu schützen ohne gleichzeitig zu schaden.

 Der Vorteil der natürlichen Mittel ist, dass sie nicht nur zum Zeitpunkt der Entwurmung wirken (kurativ - bei vorhandenem Wurmbefall), sondern auch präventiv - sie beugen also Wurmbefall gleichzeitig vor! Noch ein erheblicher Vorteil ist, dass sie im  Gegensatz zu den chemischen Wurmkuren richtig verabreicht keine Nebenwirkungen haben und den Organismus nicht unnötig belasten.

Kokosflocken & Kokosöl
sind als Mittel gegen Würmer sehr beliebt und werden von den Hunden auch gerne genommen. Man sollte - wie bei allem - Bio-Produkte vorziehen und nur kaltgepresstes Öl verwenden. Sowohl Flocken (Raspeln) als auch das Öl wird dem Futter beigemengt. Die enthaltene Laurinsäure macht den Hund als Wirt für die Würmer unattraktiv.

Gemahlene Kürbiskerne
Kürbiskerne wurden schon früher gegen Bandwurmbefall verwendet. Sie enthalten die Aminosäure Cucurbitin, die gegen Würmer wirkt. Kürbiskerne wirken auch harntreibend und helfen Hunden mit Prostata- oder Blasenproblemen. Zusätzlich sollen sie das Immunsystem unterstützen und freie Radikale abwehren. Bio-Produkte vorziehen!

Geriebene Möhren
Bio-Möhren können ebenso frisch gerieben (nicht püriert) direkt dem Futter einfach beigemengt werden.

Kurkuma (fein gemahlen)
wirkt nicht nur gegen Würmer sondern ist auch entzündungshemmend, verdauungsanregend und stärkt das Immunsystem. Schwache Tiere werden mit Kurkuma wieder gestärkt die Vitalität kehrt zurück. Kurkuma senkt das Thrombose-Risiko, wirkt hypocholestrolämisch und antioxidativ. Kurkuma unterstützt die Gesundheit von Knochen und Gelenken. Da Kurkuma ist schlecht wasserlöslich, daher immer zusammen mit etwas Öl unter das Futter mischen. Dosierung:  ½ TL.

All diese natürlichen Mittel menge ich einfach von Zeit zu Zeit abwechselnd dem Futter (oder Naturjoghurt) bei. Eine chemische Wurmkur verabreiche ich nur äußerst selten, und meine Hunde hatten noch nie ein Probelm mit Wurmbefall.

Wann ist eine Entwurmung nötig?

Ein Hund muss und sollte eigentlich nur dann entwurmt werden, wenn er auch tatsächlich unter Wurmbefall leidet. Ein Wurmbefall lässt sich ganz einfach mit einer Kotuntersuchung beim Tierarzt oder einem Labor feststellen. Dazu sollten über 3 Tage kleine Kotproben gesammelt und beim Tierarzt zur Untersuchung abgegeben werden. Wird bei der Kotuntersuchung kein Wurmbefall nachgewiesen, sollte man meiner Meinung nach auf eine chemische Entwurmung unbedingt verzichten!

Tipp: Stuhlproben-Röhren aus der Apotheke eignen sich prima zum hygienischeren Einsammeln, sicherem Verpacken und Transportieren der Kotprobe.